Jahresgaben 2024

Auch in diesem Jahr werden wieder 24 ausgewählte Bilder als „Jahresgaben“ zu einem günstigen Preis angeboten.
Vom 25. Oktober bis zum 30. November sind sie auf der Homepage zu sehen und können käuflich erworben werden.
Acht Bilder entstammen dem neuen Buch „Senkrechter Gesang“.
16 Bilder sind aus dem thematischen Umkreis des neuen Buches. Dabei handelt es sich um aktuelle Arbeiten aus dem Jahr 2024, die nun erstmalig gezeigt werden.

Die Jahresgaben Aktion ist beendet.

Senkrechter Gesang (2024)

Gerhard Mevissen
ISBN 978-3-00-078969-4
112 Seiten, farbig,
17 x 24cm, Softcover,
€ 28,00

Gerhard Mevissen – Senkrechter Gesang

Eine Buchbesprechung von Thomas Menges im Literaturmagazin „Eulenfisch“

Mit religiösem Blick lässt sich diese Naturpoesie als natürliche Theologie lesen. Doch kommt das Wort Gott nicht einmal in den vier als „Psalm“ bezeichneten Texten vor, sehr wohl aber ein angesprochenes „Du“, dessen „Gegenwart / … / vor den Unwettern des Nichts“ zu beschützen vermag (47).

Die gesellschaftliche Wirklichkeit wird nicht ausgespart: Asyl und Gewalt werden thematisiert; der Verfasser wird Zeuge, wie die Kraft, aber nicht die Freude eines „Alte(n) Straßenmusikant(en)“ schwindet (103), und setzt einem skurrilen Dorfbewohner, der die Kriegsschäden auf seinem Hof nie beseitigen ließ, ein berührendes Epitaph aus Worten (61).
Der „Buchkörper“ insgesamt offenbart, dass Gerhard Mevissen in erster Linie ein bildender Künstler ist. Seine poetischen Texte „stehen“ vor vielfarbigen Bildausschnitten, dazwischen sind 17 doppelseitige Werke der letzten Jahre aus fortlaufenden Zyklen eingefügt. Es handelt sich dabei um abstrakte, zarte und in sich gemusterte Aquarellbilder, die, wie ihre Schichtung belegt, über einen längeren Zeitraum hinweg entstanden sind. Dieses sorgfältig gestaltete Buch erfreut das Auge und den Verstand. (Näheres findet sich auf der Internetseite www.gerhard-mevissen.de.)

Die zusammengestellten Texte und Bilder sind nicht auf Knopfdruck entstanden. Sie setzen eine kontemplative Gestimmtheit voraus, um, so der Künstler, „empfänglich zu werden, / für all das, was gerade ungerufen / einkehren möchte bei mir, / ohne Mühe zu machen“ (101). Wir Leser und Betrachter können daran teilhaben – wenn wir uns die Zeit nehmen, den übermächtigen Alltag zu unterbrechen, um zu uns selbst zu kommen.

Im Weiter Zuhaus 2 (2022)

Goslarer Fundamente, Bildraum Blindgänge, Zeitheftungen-Buchorte

„Mit dem 2019 erschienenen Buch „Im Weiter Zuhaus-1“ begann eine Buchreihe von Gerhard Mevissen, die den Weg, die Themen und die (Ausstellungs-)Orte seines künstlerischen Unterwegsseins dokumentieren und vergegenwärtigen.

Damals standen die „Stillespeicher“ und der eindrucksvolle, begehbare Skulpturenpark der „Lichtung Stillefeld“ in Selfkant-Höngen im Zentrum der Publikation. Mit „Im Weiter Zuhaus-2“ wird nun ein komplexer Rückblick auf die spirituell-theologischen, biblischen, philosophischen und politischen Grundströmungen innerhalb seiner schöpferischen Fährte über drei Jahrzehnte hinweg vorgelegt.“
Professor Siegfried Schmidt, Bonn

Bilder:
Gerhard Mevissen (Aquarelle), Pit Siebigs, Heiko Barg, Rainer Gattys, Jan Masa (Fotografien)
Texte:
Dr. Gunther Fleischer, Köln, Sr. Luitgardis Hecker OSB †, Abtei Mariendonk, Winfried Heidrich, Luxembourg, Dr. Harald Horst, Köln, Peter-Paul König, Göttingen, Dorothee Mann, Die HEGGE, Thomas Menges, Limburg, Pfr. Franz Meurer, Köln, Gerhard Mevissen, Monschau, Sr. Christiana Reemts OSB, Abtei, Mariendonk, Brigitte Schmidt, Bonn, Prof. Siegfried Schmidt, Bonn, Dr. Josef Schreier †, Monschau, Dr. Christine Vogt, Oberhausen, Sr. Hildegard Wolters OSB, Abtei zur Hl. Maria Fulda

Gerhard Mevissen, ISBN 978-3-00-072351-3, 192 Seiten, Softcover, Fadenheftung, 140 Abbildungen, Texte von 16 Autor*innen, DinA4, durchgehend farbig.
EUR 39,00 (inklusive 7% USt, zzgl. EUR 4,50 Versand)

Elementar

Elementares aus dem menschlichen Leben und der Sinnsuche in Bildern aufscheinen zu lassen, ist aus Mevissens Sicht in erster Linie kein intellektuelles Unterfangen, sondern zunächst und notwendig ein Machen von Erfahrungen und ein Unterwegssein im offenen Feld.
Also: erst Erfahrung und dann Erkenntnis und Bildprozesse, die in möglichst bedeutungsoffenen Bildzeichen und -räumen mehr oder weniger sichtbar werden.
Elementar, das ist hier Schweigen und Stille, das ist Reisen und Zelten an poetischen und spirituellen Erfahrungsorten, wo man kein Haus bauen kann. Das ist Boot fahren ohne Ruder, aber mit Vertrauen auf Geführtwerden, das ist lebendige Trauer und Trost, das sind Erfahrungen von Nähe und Angenommenwerden, ja eben Ankunft in bergendem Hafen.
So möchten die Bilder Erfahrungsräume für persönliches Schauen für menschlichen Gegenüber sein.

Informationen zu dieser Galerie

Alle Preise verstehen sich ohne Rahmen, frei ab Atelier Monschau und inklusive 7% Umsatzsteuer
Zwischenverkauf vorbehalten.

Im Kronenfluss

Unter Gerhard Mevissens Zentralmotto „Im Weiter Zuhaus“ gibt es aktuell neue Unterströmungen, die er „Kronenfluss“ nennt.
Ausgehend vom poetischen Bild des Windzugs durch Baumkronen sind hier Bildfindungen versammelt, die spontan etwas ausdrücken, was ihm durch den Kopf geht.
Für diese Momentaufnahmen stehen die 12 ausgewählten Bilder, die das gegenwärtige Wahrnehmen und Nachsinnen aufscheinen lassen.

Informationen zu dieser Galerie

Alle Preise verstehen sich ohne Rahmen, frei ab Atelier Monschau und inklusive 7% Umsatzsteuer
Zwischenverkauf vorbehalten.

Vertikal

Das hohe Schmalformat ist eine der Vorlieben von Gerhard Mevissen.
Er beginnt in der Regel den Malprozess auf normalen Büttenpapieren im Maß von 60 mal 80 cm oder 80 mal 120 cm. Dann aber löst er daraus vertikale Themenlagen durch seitliche Beschneidungen, manchmal bis in extreme Verschlankungen.
Hier geht es nicht um die Figur im Raum, sondern um das stehende, aufrechte, gekernt Höhe gewinnende Motiv. Es steht meist für Aufrichtung, Würde oder schmale Türspalten in noch verborgene Welten. Es ist anspruchsvoll, auf so schmalem Grad kompositorische Spannung und poetische Ladung einzupflanzen, aber sehr reizvoll für den Maler.

Informationen zu dieser Galerie

Alle Preise verstehen sich ohne Rahmen, frei ab Atelier Monschau und inklusive 7% Umsatzsteuer
Zwischenverkauf vorbehalten.

Dir gegenüber und an die Seite geschenkt

Papierarbeiten von Gerhard Mevissen sind wie eine eher leise, tröstliche Klangspur in die Gesamttextur der zeitgenössischen Kunstwerke eingefädelt, die am 26. März 2017 in der Kunstkirche Pax Christi Krefeld im Rahmen einer Ausstellung präsentiert wurden.
Wie in Gerhard Mevissens früheren Ausstellungen „Fundamente: Aachen-Goslar“ in der Domschatzkammer Aachen oder „Zeitheftungen-Buchorte III“ im Museum Burg Linn ging es auch hier es um einen wechselwirkenden Dialog zwischen den Arbeiten vor Ort und den eigenen Bildern, die er mitbringt.
In der Pax-Christi-Kirche Krefeld wurde der bildnerische Dialog u. a. mit Arbeiten von Joseph Beuys, Magdalena Jetelová, Günther Uecker geführt.

Das Mögliche zum Fließen bringen

Briefe aus der Stille

Diese Bilder verstehen sich als „Post von der Insel“, als Sinnbilder für Botschaften von etwas in Vergessenheit Geratenem. Hier wird das Bild zum Brief.
Er kommt – meist überraschend – bei uns an, überbrückt die Entfernung zu etwas Entlegenem auf unmittelbare Weise. Durch Betrachtung ereignet sich gegenwärtige Kommunikation. Obwohl in der Ferne liegend rückt es ganz nahe an uns heran, berührt uns auf leise Weise.
Die „Briefe aus der Stille“-Bilder sind oft im visuellen Habitus eines Briefes gestaltet. Ihr schwebender Charakter zeugt davon: Sie nähern sich über die Stille, geben Ton aus einer meditativen Grunderfahrung, aus einem Moment der Betrachtung.

Blick ins Depot

12 Bilder, schon etwas älter; zurückgeblieben dämmern sie im Bilderlager vor sich hin.
Manche waren auf einigen Ausstellungen oder Tagespräsentationen zu sehen, sind gelobt und betrachtet worden, aber nicht mitgenommen.
Andere sind frisch geworfen an Menschen für persönliche Prozesse ausgeliehen worden. Als sie zurückkamen, passten sie in keine laufende Ausstellungen mehr.
Wieder andere wurden nie gezeigt und sind gleich in Mappen verschwunden; vergessen, wer weiß warum?
Nur hin und wieder holt der Maler sie heraus, um sie zu betrachten.
  „Schade“, denkt er, „dass sie noch niemand gesehen hat. Sie wären es wert, dass jemand um sie weiß.“

Hier nun eine kleine Auswahl für den Blick ins Depot, zum ersten Kennenlernen oder für ein Wiedersehen.